Herz zeigen ohne “Mitzusterben”

In Pflegebeziehungen die Balance zwischen Nähe und Distanz zu finden ist keine leichte Aufgabe. Zu den Bewohnern in stationären Einrichtungen oder auch im ambulanten Bereich wachsen oft über Jahre fast familienähnliche Beziehungen. Versterben Menschen, die einem „ans Herz gewachsen“ sind, kann es vorkommen, dass es den Pflegenden sehr nahe geht. Empathie ist in sozialen, pflegerischen und betreuenden Berufen eine wichtige Voraussetzung, aber auch Grenzen müssen erkannt werden. In diesem Seminar werden Grundlagen gelegt, den schmalen Grat zwischen Mitgefühl und Mitleid sicher betreten zu können. Es gibt Raum, bereits vorhandene Fähigkeiten zum Selbstschutz stärkend zu reflektieren sowie eigene Unsicherheiten zu erkennen und Strategien für einen gesundheitsförderlichen Umgang mit emotionalen Grenzsituationen zu entwickeln.

Seminarnummer: SR5-M4

Geeignet für: Fachkräfte, Hilfskräfte, Betreuungskräfte, Quereinsteiger

Inhaltliche Schwerpunkte

• Mitgefühl versus Mitleid
• Soziale Systeme und Rollen – Die Sicht von Angehörigen, Bewohner, Partnern, Mitarbeitenden
• salutogenetische Faktoren – was hält uns gesund?
• Empathie in der Pflege – professionelle Distanz in Beziehungsarbeit
• praktische Methoden, die eigene Mitte zu sichern